veganmarathon

aus dem laufalltag eines turtlerunners


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Was das Laufen mit mir macht oder …

„Die Wiederentdeckung lang vergessener und verschollener Regionen“. 

Mit diesem – hoffentlich kurzen – Beitrag (weiß man ja vorher nie so genau) will ich euch kurz aufzählen, was das Laufen mit mir so angestellt hat die letzten Monate und wieso es vielleicht auch für euch eine Überlegung wert ist, damit anzufangen, falls ihr nicht sowieso schon lauft.

Das Laufen bewirkt

  • dass ich plötzlich wieder Knie bekomme – nicht, dass die nicht schon vorher da gewesen wären, aber plötzlich sieht man sie!
  • dass ich jetzt von mir behaupten kann, ich kann 1 Stunde oder länger am Stück durchlaufen – und das ist ein ziemlich erhabenes Gefühl. Das kann nicht jeder. Ich konnte es vor ein paar Monaten noch nicht.
  • dass ich das Gefühl habe, mein Körper und ich wir sind EINS. Wir funktionieren als eine Einheit.
  • dass da auf einmal Schlüsselbeine auftauchen, die ich schon lange vermisst habe. Habe dann direkt mal drumherum tätowieren lassen, damit sie auch ja ins Auge stechen
  • dass ich täglich soviele Datteln essen kann, wie ich mag (und ich mag viele!) ohne dass ich aufgehe wie ein Hefeküchlein
  • dass auf einmal Muskeln sichtbar und vor allem spürbar (!) werden, von denen ich immer dachte, die haben nur die anderen!
  • dass ich das Gefühl habe, ich könnte jedes Problem lösen, wenn ich nur lange genug laufe
  • dass ich mich lebendiger fühle, als je zuvor – und zwar nicht nur während ich laufe. Sondern vor allem den Rest der Zeit.

Ja, so ist das mit der Lauferei. Ich denke, die Läufer unter euch können das bestätigen – zumindest einiges davon. Allerdings gibt’s auch eine Einschränkung: ich schreibe hier von „plötzlich“ und „auf einmal“ – klingt so, als würde das tatsächlich sofort passieren. Tut es aber nicht. Es braucht Zeit. Manchmal ganz schön viel Zeit. Aber ein Grashalm wächst ja auch nicht schneller, nur weil man dran zieht – und ein hübsches Knie übrigens auch nicht.

Das war mein Wort zum Wochenende – falls ihr es noch nicht erfahren habt: Auf meiner Website verteile ich gerade meine Motivationsschatzkiste an alle, die sich für den Newsletter eintragen (keine Sorge, der kommt nicht allzu häufig – schließlich brauch ich die Zeit zum Trainieren). Kostet natürlich nix, aber wer mag, kann sich auf meiner Facebook-Seite anschließen: ich möchte gerne gemeinsam mit euch in ein bewegtes 2014 starten. Es soll ein Gemeinschaftsprojekt werden, dass der Motivation dient, sich selbst positiv zu verändern. Mehr Infos auf der Website – und übrigens auch ein neuer Artikel zum Thema: „Wieso man sich selbst lieb haben sollte“ (falls ihr das nicht schon lange tut – wirklich empfehlenswert).

Eine gute Pose ist die halbe Miete :)


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Gespenst im Schnee

Ja, ich geb’s zu: Manchmal bin ich wirklich ein wenig … sagen wir mal, verrückt.

Vor einigen Tagen hat mich ein Schnupfen angefallen, der beschlossen hat, mich auszubremsen in meiner sportlichen Aktivität. Also habe ich dem nachgegeben und lag deprimiert zuhause rum. Naja, nicht nicht ganz. Ich dachte mir, ich könnte die Zeit ebenso nutzen und mich auf den Winter vorbereiten. Denn ich brauchte noch Spikes für meine Laufschuhe.

Ab ins nächste Sportgeschäft und Spikes gekauft. Naja, nicht ganz. Irgendwo haben sich da noch ein paar Winter-Laufschuhe, namens Brooks Ghost GTX dazugesellt. Der Schnupfen muss mich völlig willenlos gegenüber dem netten Verkäufer gemacht haben.

Also bin ich nachhause und habe meine neuen Spikes und Winterlaufschuhe ins Regal gestellt, um zu warten, bis ich wieder gesund bin. Naja, nicht ganz. Am nächsten Morgen rief es so laut aus der Schuhkammer „HOL UNS HIER RAUS!“, dass ich mich nicht wehren konnte. Das Geschrei ging einem ja auch auf die Nerven. Also befreite ich die Brooks und zog sie an. Spikes oben drauf und fertig war ich für eine kurze Runde ums Haus.

Naja, nicht ganz. Schlussendlich war ich 6,6 Kilometer unterwegs in Schnee & Eis bei Minusgraden und Sonnenschein. Ich bin gelaufen wie noch nie und erlebte meine persönliche Bestzeit. Naja, nicht ganz. Eigentlich war es ziemlich bescheiden und ich joggte nur ein paar Meter, da ich noch etwas müde war von der Rumliegerei auf der Couch. Aber das machte nichts! Die Ghosts und ich flogen sekundenweise durch den Schnee, die Gore-Tex-Membran schützte meine Füße vor Nässe und die Spikes beschützten mich davor, mich auf den Allerwertesten zu setzen. Funktionierte alles einwandfrei! Das machte mich glücklich.

Letztes Jahr war das noch nicht so – da hab ich mich geweigert, im Schnee rauszugehen. Aber da wusste ich auch noch nicht, dass es sowas wie Gespensterschuhe mit Gore-Tex gibt und die passenden Spikes dafür. Jetzt bin ich so begeistert, dass ich eine Spontanheilung erlebt habe und heute gleich meinen 10-Kilometer-Lauf dranhänge. Naja, nicht ganz.

Ich leg mich erstmal noch eine Runde hin, trink meinen Tee, inhaliere mit Thymian und dann gibt’s vielleicht (!) eine kleine Runde im Schnee. Denn so verrückt bin ich dann doch nicht, dass ich meine Erkältung unnötig hinauszögere durch zu frühen Einstieg ins richtige Training. Da tu ich mir selbst keinen Gefallen damit.

Also ihr Lieben – bleibt gesund & lauft im Schnee! Macht Spaß.


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Jahresrückblick 2013

Der November neigt sich dem Ende zu, die Zeit der rührseligen Jahresrückblicke beginnt. Da möchte ich natürlich keine Ausnahme machen und werfe meinen persönlichen Rückblick auf das Jahr 2013 ins Rennen.

In Zahlen ausgedrückt habe ich im Jahr 2013 mehr als 85.000 Kalorien verbrannt – wieviel ich gegessen habe, will ich lieber nicht so genau wissen.
Ich bin über 1.100 Kilometer gelaufen und habe dafür über 240 Stunden gebraucht, darin sind einige Walking-Kilometer inkludiert, da ich erst Ende Juli richtig anfangen konnte zu joggen. Außerdem war da noch das Laufverbot. Ca. 6 Monate durfte, konnte und wollte ich überhaupt nicht laufen, wegen der doofen Hüftsehnenentzündung. Aber die ist überstanden.

Seit Januar 2013 sind weitere 16 Kilo verschwunden – was insgesamt dann 31 Kilo macht.
Selbstverständlich darf auch die obligatorische Verletzung vor dem Rennen nicht fehlen: der Zehenbruch 4 Tage vor dem geplanten Wettkampf war das Highlight schlechthin in meinem Laufherbst.

Es gibt ein paar Menschen, denen ich in diesem Jahr besonders danken möchte:

Meinem Mann ♥ – der im wahrsten Sinne des Wortes durch Dick und Dünn mit mir geht. Der mich motiviert und trainiert. Und der darauf achtet, dass ich im Fitness-Studio mindestens 15 Minuten in der Eisenkammer (wo die „Profis“ drin sind) verbringe und meine Squats mache.

Norbert, meinem Physiotherapeuten – dank dem sich die Hüftsehnenentzündung in Grenzen hielt, der mir wunderbare Globuli empfahl und der feststellte, dass ich ein „Bewegungswunder“ bin, das an Biegsamkeit kaum zu überbieten ist.

Markus Weber, Leistungsdiagnostikzentrum Scheidegg – der bereits 2012 die erste Leistungsdiagnostik mit mir durchführte und mir ein Jahr später und 25 Kilo leichter zur Belohnung die zweite Diagnostik spendierte, aufgrund der ich optimal trainieren konnte.

Kristof, Team vegan.at – mein Kollege vom Team vegan.at, der mich regelmäßig mit neuen Trainingsplänen und Motivation versorgt und darauf achtet, dass mir nicht langweilig wird. Dank ihm blicke ich positiv ins Jahr 2014, von dem ich mir mindestens den Halbmarathon verspreche.

Mark Hofmann, Laufen gegen Leiden – der mir viele neue Leser beschert hat, indem er auf seiner Facebook-Seite über mich sprach und der sicherlich ein toller Partner sein wird für mein Projekt „2014 bewegt“ (stell ich euch am Freitag vor).

Alle Facebook-Freunde, Fans & Blog-Follower – dass ihr hier seid, immer noch hier seid, nachdem ich 6 Monate lang kaum was von mir hören ließ, als ich nicht laufen durfte und einfach nur frustriert war, das ist großartig! Ohne euch wäre mir der Wiedereinstieg nicht so leicht gefallen und ich freue mich über jedes „Gefällt mir“, jeden Kommentar und jede Nachricht von euch.

Last but not least eine großes, dickes Dankeschön an meinen Körper und insbesondere an meine Füße. Ihr musstet viel mitmachen dieses Jahr und ich vespreche euch:

Nächstes Jahr wird‘s auch nicht besser! Aber wir sind mittlerweile ein Team und gemeinsam schaffen wir alles, was ich mir so vorstelle!

Auf ein bewegtes Jahr 2014 und wer Lust hat, mit mir zusammen richtig durchzustarten, der hält die nächsten Tage Augen und Ohren hier und auf Facebook offen.

Rätselraten :)


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Stirnlampen machen sexy!

Heute habe ich meine neue Stirnlampe bekommen und gleich ein Foto davon auf Facebook gestellt. Unter anderem sprachen wir anschließend in den Kommentaren unter dem Foto auch über die Fragwürdigkeit der Optik dieser Geräte. Aber ich habe beschlossen: Davon lasse ich mich nicht aufhalten! Man kann auch mit Stirnlampe verdammt gut aussehen. Abgesehen davon, dass es dunkel ist und es sowieso keiner sieht … egal, ich sehe auch gerne nur für mich alleine gut aus 🙂

Ich lief heute Abend los mit meiner neuen LED-Lenser LED-Kopflampe H7R.2 – alleine der Name klingt bereits äußerst vertrauenserweckend. Die Stirnlampe kommt mit 4 Batterien + aufladbarem Akku. Akkulaufzeit lt. Hersteller 6 Stunden bei voller Leistung. Sollte also reichen, dass ich sogar nachts einen Marathon laufen könnte, wenn ich denn wollte (und könnte).

Äußerst erhellend fand ich, dass es plötzlich gar nicht mehr Nacht ist, wenn man die Lampe einschaltet. 300 Lumen (ich gestehe, ich habe keine Ahnung was das ist, hat aber was mit der Helligkeit zu tun) sind für eine Stirnlampe wohl ziemlich viel. Sehr praktisch: man kann die Helligkeit an einem Rädchen am Hinterkopf (das übrigens auch leuchtet, wenn man drauf drückt – so wird man auch von hinten besser gesehen) stufenlos verstellen.

Ich hatte erst Bedenken wegen dem riesigen Teil mit Akku, das an den Hinterkopf muss. Aufgrund meiner Dreadlocks nicht ganz unproblematisch, dachte ich, da sie doch wesentlich störrischer und voluminöser sind als normale Haare. Aber es gab kein Problem – im Gegenteil: ich spürte den Akku gar nicht.

Da ich grundsätzlich ein Tuch oder eine Mütze zum Laufen aufhabe, wenn es kalt und dunkel ist, war auch der Druck von der Lampe selbst auf der Stirn kaum zu spüren. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass meine Mütze einfach etwas enger sitzt.

Die Leuchtkraft ist wirklich enorm! Wir sind heute zu zweit gelaufen und mein Mann hätte auch ohne eigene Beleuchtung  mitlaufen können. Die Breite des Lichtstrahls lässt sich ebenfalls einstellen – von schmal und fokussiert bis hin zu einer Breite, die die komplette Strasse inklusive Wegrand ausleuchtet! Beeindruckend.

Insgesamt bin ich am Überlegen, ob ich überhaupt je wieder tagsüber laufen möchte – ich fand das heute einfach nur toll! Und das obwohl sich ein Schnupfen anbahnt und ich mich eigentlich nicht wirklich toll fühlte. Deswegen behaupte ich jetzt einfach: Stirnlampen machen sexy – zumindest diese! Und wer sich nicht scheut rund 60 Euro für eine Stirnlampe auszugeben, der ist mit dem LED-Lenser LED-Kopflampe H7R.2 sicherlich gut beraten.

Ich & die H7R.2


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Neues vom Schweinehund

Seit kurzem hab ich es geschafft, eine eigene Website (zusätzlich zu diesem Blog) ins Netz zu stellen. Komplett selbstgemacht 🙂 Mein Blog hier bleibt natürlich trotzdem mein Zuhause. Hier werde ich weiterhin von meinem Training und dem Weg zum Marathon berichten. Hier werde ich mich ausheulen und schimpfen und jubeln – alles was grad nötig ist, um vorwärts zu kommen.

Auf meiner neuen Seite www.judithriemer.com soll eine Plattform für alle diejenigen entstehen, die gerne einen dezenten Tritt in den Hintern möchten und nach Motivation suchen. Dort werdet ihr Dinge finden wie Schweinehund-Überlistungstaktiken, Zielsetzungsstrategien, Erlaubnisartikel für alles Mögliche – quasi, alles was man braucht, um „einfach so“ loszulegen und dasselbe oder Ähnliches zu tun, wie ich es gemacht habe. Und ich muss euch warnen: die Seite ist zugepflastert mit Fotos von mir. Wer’s nicht erträgt, bleibt besser hier =D

Da ich weiß, dass einige hier schon den Wunsch äußerten, ich solle mal was zum Thema „Schweinehund überwinden“ schreiben, habe ich dies nun getan und auf der neuen Seite veröffentlicht. Leider klappt die Kommentarfunktion noch nicht – ich scheitere an der Technik, aber nicht mehr lange – deswegen könnt ihr gerne hier kommentieren (falls ihr was dazu sagen wollt) oder auf der Facebook-Seite.

Hier geht es zum Schweinehund-Artikel und den 5 Dingen, die euch helfen, ihn an die Leine zu nehmen! Der Hund auf dem Foto ist übrigens echt und meiner. Mein Schweinemops namens Oscar.

Oscar, der Schweinehund


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Verkehrte Welt.

Training läuft. Derzeit bin ich fleißig, 6 x die Woche laufen. Waaaas? Ich höre schon die Aufschreie (einiger), die sich fragen, wann ich denn Pause mache. Am Sonntag. Denn da geh ich ins Fitness-Studio. Haha…

Und darum dreht sich mein heutiger Blogeintrag. Denn es gibt ein paar Dinge, die ich nicht ganz verstehe. Kürzlich erzählt mir jemand, dass eine Bekannte mein Foto auf Facebook gesehen hat und „total erschrocken“ sei.  Klar überwiegt die Zahl derer, die mir gratulieren oder mich ehrfürchtig anschweigen, weil ich mich eben verändert habe. Aber hin und wieder taucht dann doch ein Kritiker auf, der dann hinter meinem Rücken oder auch vornerum, so Dinge sagt wie: „Aber jetzt ist dann mal gut, oder?“ oder auch nur irritiertes Stirnrunzeln, wenn ich bei Terminvereinbarungen meinen Trainingsplan berücksichtige.

Mir ist bewusst, dass das was ich mache, nicht der Norm entspricht. War auch nie die Absicht. Ich frage mich, was diese dämliche Norm eigentlich soll? Wer hat die erfunden?

Wieso bist du „extrem“ und leidest vermutlich sogar unter Sportsucht, wenn du 6 x die Woche trainierst, aber wenn du 7 Tage die Woche faul rumhängst, ist das ganz normal?

Wieso gibt es Fachbegriffe für Sportsucht und Orthorexia Nervosa (die Sucht, sich ausschließlich gesund ernähren zu wollen), während 3 x die Woche Fastfood und phlegmatisches Besetzen der Couch als normal gilt?

Leute, da versteh ich die Welt wirklich nicht mehr. Selbstverständlich ist es wichtig, Maß zu halten. Das gilt wohl für alle Bereiche des Lebens. Aber ich bitte auch zu berücksichtigen, dass ein trainierter Körper in der Lage ist, mehr zu leisten, als ein vernachlässigter Speicherplatz für Fastfood.

Das heißt im Klartext: 6 x die Woche zu laufen ist möglich, WEIL ich dafür trainiere und mich dementsprechend ernähre. Ich fahre diese Schiene nun schon eine ganze Weile und ich traue mich zu behaupten, dass für mich dieses Trainingspensum nicht unnormaler ist als für Frau Maier von nebenan ihre 3 Spaziergänge die Woche.

Und von mir aus, mag ich manchem extrem erscheinen, das ist ok, normal wollte ich sowieso nie sein. Fakt ist: ich achte auf meinen Körper, weil er mir verdammt wichtig ist und – festhalten, jetzt kommt’s: Er ist der einzige, den ich habe! Wenn ich mir den kaputtmache, dann ist Ende Gelände, Schicht im Schacht.

Ich persönlich finde es wesentlich extremer was manche Menschen für Raubbau mit ihrem Körper betreiben, indem sie eben gar nichts tun. Und ja, das kann ich mitreden, denn ich habe es auch getan. Ich kenne beide Seiten. Ich war dick, ich war faul, ich war „normal“. Jetzt bin ich schlank, trainiere 6 -7 x die Woche und bin „extrem“.

Und ehrlich: die 2. Variante fühlt sich wesentlich lebendiger an. Und sieht besser aus. Meine Meinung.


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Meine 7 Superfoods gegen Heißhunger

Nachtrag: Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen habe ich die Superfoods für euch auch noch schriftlich zusammengestellt. Hier geht’s zum Download:  Meine 7 Superfoods.

Heute habe ich was ganz Besonderes für euch: meinen ersten Podcast! Darin verrate ich euch meine 7 persönlichen Superfoods, die täglich auf dem Speisezettel stehen und denen ich es verdanke, dass ich keinen Heißhunger mehr verspüre. Keine Schokoladengelüste und auch sonst keine Essensdramen mehr. Ziemlich gutes Gefühl!

Vielleicht funktioniert das bei euch auch?
Viel Spaß beim Zuhören. Ach ja, Versprecher inklusive. Ich werde noch viel an meiner Sprechtechnik üben müssen, damit alles gut klingt. Wie war das noch? „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen … “

 


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Mein Bestes ist gut genug. Punkt.

Die Überschrift des heutigen Blogartikels verdanke ich meiner lieben und schlauen Freundin, Petra Niedermoser. Ihres Zeichens freischaffende Webkünstlerin und Zaubererin. Sie zaubert nämlich die tollsten Webseiten, die man sich wünschen kann.

Mein Bestes ist gut genug.

Wenn ich über diesen Satz von Petra nachdenke, sagt der schon einiges aus. Er bedeutet nämlich, dass es „nicht gut genug“ nicht mehr gibt. Das was ich tue, was ich bin, –  ist gut genug. Und wenn es gut genug ist, dann reicht das. Mehr braucht es nicht.

Warum schreibe ich über solche philosophischen Themen und was hat das mit Sport, Bewegung, veganem Essen und Abnehmen zu tun? Mehr als ihr denkt, ihr Lieben.

Seit kurzem bin ich unverhofft zur Trainerin und Motivatorin zweier sehr netter Menschen geworden. Mit beiden habe ich die letzte Woche Gespräche geführt und teils zusammen trainiert. Ein Gespräch ist mir stark in Erinnerung geblieben, weil es einen Punkt berührte. Und zwar den Punkt, dass wir uns erst „zeigen“ sollten, wenn alles perfekt ist. Wenn wir die perfekten Maße haben, das perfekte Lauftempo, die perfekten Klamotten … vielleicht auch noch das perfekte Gesicht.

Konkret ging es darum, dass mein Schützling (ich nenn ihn jetzt mal so) sich nicht traute, sich für einen 3-Kilometer-Walking-Wettbewerb Ende Dezember anzumelden. Er meinte, er wäre noch nicht so weit und würde sich dann lieber im Juni für den richtigen 13-Kilometer-Lauf anmelden. Mich wunderte das, weil ich mir sicher war, dass er die 3 Kilometer locker packt. Also habe ich nachgefragt, wovor er Angst hat. Im Endeffekt kam dann raus, dass es wegen der vielen Menschen ist.

Tja, und wovor haben wir da genau Angst?
Denn das trifft ja nicht nur ihn, sondern auch mich und viele, viele andere. Und beileibe nicht nur in Wettkampf-Situationen.

Wir haben Angst, nicht gut genug zu sein. Dass es nicht reicht, was wir leisten. Dass die anderen besser sind. Dass sie uns auslachen. Dass es peinlich ist, was wir tun. Weil es zuwenig ist.

Aber ich werde euch jetzt ein Geheimnis verraten: Das stimmt nicht.

Die meisten Menschen machen sich nicht ansatzweise soviele Gedanken über uns, wie wir uns das vorstellen. Im Gegenteil. In Wirklichkeit ist es doch so, dass wir oft gar nicht bemerkt werden. Da müssten wir schon äußerst besonders aussehen oder uns sehr auffällig verhalten, damit wir die Aufmerksamkeit anderer Menschen erregen, die sowieso viel lieber auf das Display ihres Smartphones schauen als in unsere Augen – oder sich mit der Musik ihrer überdimensionalen Kopfhörer berieseln lassen, um nicht angesprochen zu werden.

Was passiert nun also, wenn ich mich als absolut unperfekter Mensch, als unperfekter Sportler, als die Unperfektion in Person für einen Wettkampf anmelde und mitmache? Zwischen all den viel perfekteren Menschen. Es passiert folgendes:

Ich zeige mich. In meiner unperfekten Art und Weise. Die perfekteren werden das überhaupt nicht bemerken, denn sie sind mit sich selbst beschäftigt. Was aber passiert mit mir? Ich stelle mich der Menge, den Menschen die klatschen und singen und rufen – und vielleicht auch mal was nicht besonders Freundliches zu mir sagen. Ich stelle mich dem.

Weil ich es kann.
Weil ich es darf.
Weil es gut ist für mich.
Denn aus jedem dieser Rennen, gehe ich gestärkt hervor.

Es gibt kein besseres und härteres Training für dein Selbstbewusstsein. Ich persönlich bin der Meinung: Wenn du das schaffst, dann schaffst du alles! Und in Wirklichkeit bist du selbst dein härtester Kritiker. Die Leute am Rand, die dich laufen sehen, die erkennen sich selbst in dir wieder. Ich sagte bereits, dass jedes Rennen seine Turtlerunner braucht. Aber ich behaupte auch umgekehrt: Jeder Turtlerunner braucht seine Rennen. Weil er daran wächst.

Besonders wenn du abnimmst, dich veränderst und plötzlich – nach einiger Zeit – ein völlig anderer Mensch bist (zumindest äußerlich) ist es enorm wichtig, dass du auch dein Selbstbewusstsein trainierst. Denn das hat die letzten Jahr ganz schön gelitten.

Also, geh raus! Zeig dich! Lauf deine Rennen! Hab Spaß dabei.
Sei wunderbar unperfekt, herrlich natürlich, sei DU  – Peace & Run!

Schluss mit Versteckspiel.


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Judith’s ganz spezielle Spezialbratkartoffeln

War heute im Bio-Laden und hatte Lust auf Süßkartoffel. Und Bratkartoffeln.

Zuhause dann in Windeseile ganz spezielle Superbratkartoffeln mit Soße gemacht. Kann ich euch nicht vorenthalten. Warum schreib ich so kurz und abgehackt? Weil sie neben mir stehen und gegessen werden wollen. Wieso esse ich nicht zuerst? Weil ich dann nicht mehr weiß, was alles drin war. 😉

Legen wir los:

  • 2 kleine Süßkartoffel
  • 1 Fenchel
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Handvoll Champignons (oder andere Pilze)
  • 1 großer EL Kokosöl

Pfanne warm werden lassen, Kokosöl drin schmelzen. Süßkartoffel schälen und mit einem Hobel in dünne, dünne Scheiben hobeln. In das Öl geben. Passt auf, dass sie nicht in Schichten übereinander liegen – dann lieber 2 x hintereinander braten, wenn nicht alle Scheibchen einen Extraplatz in der Pfanne haben. Dauert nur ein paar Minuten bis sie dunkelorange werden und anfangen zu knuspern. Wenn alle eine gute Farbe haben kommt der Fenchel dazu. Der wird natürlich auch in ganz hauchdünne Scheibchen geschnitten (wer vorher noch nie einen gegessen geschweige denn verarbeitet hat: denkt dran, den Strunk rauszuschneiden). Zucchini mit dem Hobel auch in dünne Scheibchen verzaubern und ab in die Pfanne. Die Pilze schneiden oder mit den Fingern zerrupfen und dazugeben. Immer wieder umrühren, damit auch alles Wärme abkriegt. Salzen und pfeffern nach Geschmack. Ich hab außerdem ein Bratkartoffelgewürz mit Kümmel drangegeben.

Ich hatte zum Glück noch eine fertige Hefe-Schmelz-Soße daheim, die ich nur drüberkippen musste. Gehe davon aus, dass ihr das momentan nicht im Kühlschrank habt, deswegen:

  • Wasser
  • ein paar EL Hefeflocken
  • ein paar EL Sonnenblumenkerne
  • etwas Balsamicoessig
  • Paprikapulver
  • Salz
  • Pfeffer

und was euch sonst noch so einfällt (habe auch schon Pilze mitgemixt und Paprika und solche Dinge) durch den Mixer jagen. Ich hab keine Mengenangaben dabei, weil ich das nie abmesse. Ich geb es nach Gefühl in den Mixer und wenn mir die Konsistenz gefällt, dann passt’s! Normalerweise wird die Soße separat in einer Pfanne eine Zeitlang leicht geköchelt, damit sie eindickt, aber wenn ihr sie über die Bratkartoffeln gebt, reicht das auch.

Wie lange das Ganze dauert, weiß ich nicht, hab nicht auf die Uhr gesehen (ich hatte Hunger). Ausprobieren.
Schmeckt jedenfalls grandios! Finde ich.
Feedback erwünscht, falls sich jemand traut das Chaos-Rezept nachzukochen 🙂

Mahlzeit! 

Spezialbratkartoffeln


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5 Gründe, wieso du trotz Regen laufen solltest.

Eigentlich wollte ich schreiben, „wieso du genau deswegen, weil es regnet, laufen gehen solltest!“. Dachte mir dann aber, es schreckt die „Noch-Nicht-Regen-Läufer“ ab. Aber freut euch, ihr Lieben, das wird sich jetzt ändern!

Die Regenläufer brauchen Verstärkung und wenn ihr es bisher nicht gewagt habt, dann tut ihr es gleich. Heute schüttet es bei uns aus Kübeln und dazu haben wir noch starken Wind.  Geplant ist bei mir heute eine ca. 70-minütige Laufeinheit. Die könnte ich natürlich auch verschieben. Könnte ich.

Tu ich aber nicht.

Hier meine 5 Gründe, wieso ich (und ab sofort auch du) trotz Regen laufe:

1. SPASS– ich weiß, du kannst es dir nicht vorstellen, aber es macht tatsächlich Spass! Es sind die ersten 2-3 Minuten, die etwas Überwindung kosten, aber dann … sind die Schuhe erstmal nass und du hast dich an das Gefühl von Regen auf der Haut gewöhnt, dann ist es – TATSACHE – ein grandioses Gefühl!

2. DEIN ZIEL – Was bringt dich deinem Ziel (ich hoffe doch, du hast eines?) näher? Daheim auf der Couch zu sitzen oder draußen in freier Wildbahn die frischeste Luft, den Geruch des Waldes, der Wiese, der Natur und überhaupt das LEBEN an sich einzuatmen, während du läufst?

3. DAS DANACH – Du bist also durch und durch nass, ausgepowert, erschöpft – deine Wangen sind rosig, du strahlst und du fühlst dich einfach großartig! Jetzt nichts wie heim, nasse Klamotten weg (am besten direkt in die Waschmaschine) und unter die warme Dusche hüpfen. Anschließend ein Tässchen Tee und jetzt: die Couch! Ich garantiere dir, du wirst dich selten besser fühlen nach einem Lauf!

4. FREIHEIT – Ich gehe nicht davon aus, dass diesen Blog-Artikel mehr als eine Handvoll Menschen lesen werden (sozusagen mein elitärer Kreis), daher wird sich an folgender Tatsache auch nicht so schnell etwas verändern: Viele scheuen sich davor, im Regen zu laufen. Und das bedeutet für dich: Du hast auf deinen Laufstrecken soviel Platz wie selten. Du bist vermutlich als eine/r der wenigen unterwegs, die bei Wind und Wetter laufen – und das gibt dir das Gefühl von FREIHEIT. Und vielleicht auch ein bisschen von Überlegenheit. Mal ehrlich, bei Sonne und blauem Himmel kann ja jeder. Oder?

5. LAUFGEFÜHL – Eigentlich braucht es keinen 5. Grund mehr. Und ich weiß auch nicht genau, wie ich ihn nenne. Aber ich formulier es mal so: Einige meiner besten Läufe hatte ich bei Regenwetter. Woran es lag, weiß ich nicht. Vielleicht der Luftdruck, vielleicht wollte ich dem Regen davonlaufen – keine Ahnung! Es ist wirklich ein anderes Laufgefühl und hat man sich erstmal überwunden, wird man damit belohnt.

Ich schließe diesen kurzen Monolog mit einem Zitat von Bob Marley, das man gar nicht oft genug wiederholen kann. Und ich hoffe, du bist heute auch dabei, wenn es heißt: Auf in den Regen! Ich trabe so ab 15 Uhr los, falls du mentale Unterstützung brauchst. Und falls euch noch was einfällt, wieso es toll ist, im Regen zu laufen, schreibt mir! Kommentare ausdrücklich erwünscht.

Bob, eine der besten Aussagen, die du machen konntest!