veganmarathon

aus dem laufalltag eines turtlerunners

Mach das Licht aus!

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Letztes Wochenende stand mal wieder ein langer Lauf auf meinem Trainingsplan. Sollten rund 80 Minuten werden. Mein Pacer, mit dem ich zufällig auch verheiratet bin, und ich, beschlossen, dass wir mal eine andere Strecke laufen wollten, zumal es auch wieder ein halber Nachtlauf werden würde. Lässt sich ja momentan kaum vermeiden, da es um 17 Uhr schon beinahe zappenduster wird.

Wir wollten als kleines Action-Element die Lindauer Hafenweihnacht einbauen. Ich stellte mir das so vor, dass ich fröhlich laufend dort eintrudelte, mir geschwind ein heißes Getränk ausfasste, und noch während dem Trinken wieder von der Insel lief.

Begann dann aber damit, dass wir uns mit der Strecke verschätzt hatten und bereits auf dem Hinweg viel länger unterwegs waren als geplant. Dann tauchte noch mein Lieblingsthema auf: ich musste mal. Weit und breit kein WC in Sicht. Hach ja, wer kennt es nicht von euch? Das Problem ist: wenn es dann mal einen gewissen Schmerzensgrad erreicht hat, dann kannst du nix machen. Dann brauchst du ein Örtchen. Am besten ein dunkles. Ich jammerte und seufzte also immer lauter und mein Mann meinte, dass er das perfekte PP-Örtchen für mich wisse.

Dabei fällt mir gerade ein, dass ich ihn noch gar nicht gefragt habe, wieso er auf unserer brandneuen Laufstrecke mindestens 2 naturbelassene, dunkle Örtchen kennt … auch nach 13 Jahren gibt es also immer noch Geheimnisse. Interessant!

Jedenfalls lotste er mich dorthin, wo kein Mensch war und auch keiner hinsah. Es war beinahe schon gemütlich, das Plätschern des Bodensees nebendran … der Ort war wie geschaffen dafür, abgelegen und trotzdem nah an der Straße. Also, Stirnlampe aus, damit mich auch ja keiner sieht und ab in die Büsche. Plötzlich hörte ich die Stimme meines Mannes:

„Hör mal, es nutzt nix, wenn du deine Stirnlampe ausknipst, aber deine Fußreflektoren weiterblinken lässt. Mach das Licht aus!“

Autor: Judith Riemer

Ehemals diätgeschädigte Jo-Jo-Expertin mit einer riesigen Abneigung gegen Sport und Bewegung aller Art. Der Schrecken aller Turnlehrer und zuverlässige Einnahmequelle der Diätindustrie. Bis sich 2012 über Nacht alles änderte. Ein Bild im Traum und die Reise begann. Ich begann zu laufen, stellte meine Ernährung um und verlor im Laufe der Zeit rund 30 Kilo Übergewicht. Erfahrungsgemäß gehe ich als eine der letzten Läuferinnen ins Ziel, was mir den Spitznamen "Turtlerunner" einbrachte. Nach wie vor bin ich untalentiert in Sachen Sport, aber inzwischen liebe ich es, mich zu bewegen. Und weil du das auch kannst, schreibe ich hier und helfe dir, wo ich kann.

2 Kommentare zu “Mach das Licht aus!

  1. :)) lustig! Ich war noch nicht auf so langen Laufen, wie du. Erst die Woche hat das walking länger gedauert und ich hatte auch meine Probleme. Ich muss wohl auf den morgendlichen Kaffee verzichten oder ihn auf später verschieben, auf jeden Fall nicht vor dem Walken trinken.
    Also dein lauf wurde länger als 80 Minuten?
    Ich wollte dich schon immer fragen, ob dein Mann auch Veganer geworden ist. Wenn nicht, kocht er für sich oder kochst du zweimal?

    • Ja, wir waren ca. 1 Stunde 40 Minuten unterwegs. Aber das dringende Problem trat ja bereits nach 20 Minuten auf 🙂 Haha… von daher – ich weiß nicht, woran es liegt. Viel getrunken hab ich davor nicht. Mein Mann isst größtenteils vegan, mit Ausnahme von Käse. Also ist er im Grunde Vegetarier. Wir kochen meist separat, da er Schichtarbeiter ist und zu anderen Zeiten isst, als ich. Aber manchmal kochen wir auch zusammen. Kommt drauf an – gestern haben wir einen Riesentopf Gemüseeintopf gekocht. An dem futtern wir bestimmt noch 2 Tage.

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